Die Sache mit der Liebe
18. Februar 2010

 Also eigentlich sind wir doch alle froh wenn wir jemanden gefunden haben, der uns das Herz auf eine Art und Weise schwer macht, die sich wundervoll anfühlt. Warten darauf, dass man sich wieder sieht, das Herzrasen nach dem Aufstehen, der erste Gedanke geht an die Person die man sich ganz nahe wünscht, der letzte Gedanke vor dem Schlafen, Träume die einen am Morgen voller Vorfreude auf den Tag aufspringen lassen. Sobald das jedoch zur Qual wird, folgen andere Gedanken: Warum, zum Henker, tut es nur so weh.

Nein, ich klage nicht. Ich bin wirklich richtig glücklich, seit langer Zeit endlich wieder. Ich fühl mich geliebt, beschützt, umsorgt, geborgen… und doch. Diese Zeit zwischen dem einem Treffen und dem anderen wird jedes Mal länger, zumindest gefühlt. Mit einem Mal kommt einem ein Tag wie eine Ewigkeit vor, jede Stunde wird gezählt, Minuten schon mit gesprochen. Der Blick fällt immer wieder auf den Kalender oder auf die Uhr und die Zeit geht einfach nicht vorbei. Eine Woche kann in solch einem Fall verdammt lang sein.

Warum hat eigentlich noch keiner das Beamen erfunden? In Science- Fiction Filmen funktioniert das schon seit geraumer Zeit. Warum noch nicht in der Realität? Bereits 1634 haben sich die Menschen das erste Mal mit Johannes Kepler (Somnium, dt. Der Traum) auf den Mond begeben, die erste wirkliche Reise zum Mond passierte dann tatsächlich 1969. 1855 wurde von Sydney Whiting in seinem Roman Helionde das erste Mal die Teleportation verschriftlicht, welche sich damals noch auf Gegenstände beschränkte. Warum sind wir denn in diesem Wissen noch nicht weiter voran geschritten? Schließlich waren wir auch 335 Jahre nach dem ersten „Mondreisetraum“ wirklich dort oben.  Ok, rein rechnerisch benötigen wir noch 200 Jahre bis es zur Umsetzung kommt, wenn man den Vergleich zieht, aber unsere Technik und die Möglichkeiten dieser Zeit sind ja auch um einiges weiter voran. Kann sich nicht mal einer unserer begnadeten Wissenschaftler da ein wenig mit beeilen? Ich möchte auch mal nur mit dem Finger schnippen können und mich von A nach B transportieren ganz ohne großen Zeitaufwand. Wie einfach vieles wäre. Nicht nur das Privatleben. Ich finde jeder Arbeitgeber sollte sich darüber mal Gedanken machen. Wenn ein Mitarbeiter ausfällt und es muss kurzfristig jemand einspringen… ein Anruf, ein Schnippen und schon ist das Problem gelöst. Herrlich!

Ok, in meinem Fall würde es ausschließlich mein Privatleben stark voran treiben. Entscheidungen in der heutigen Zeit zu treffen ist gar nicht so einfach. Wo will ich wohnen? Wo will ich arbeiten? Wie plane ich meine Zukunft?... Wenn das doch nur so einfach wäre wie ein Spaziergang auf dem Mond. Erschreckend das man mittlerweile dies sogar buchen kann. Wenn ich das Geld hätte, ich würd es nicht machen. Was will ich auf dem Mond? Nur um einmal nachvollziehen zu können was Neil Armstrong mit „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein Riesensprung für die Menschheit" gemeint hat? Nein danke! Zudem, was hätte ich davon? Es waren schließlich schon Menschen vor mir dort. Sogar Laika, ein Hund, war schon im Weltall. Zwar nicht auf dem Mond, aber wen interessiert das schon. Nein, ich möchte lieber die erste sein, die sich Teleportieren lässt.

                                                                                             

Aber zurück zur Liebe. Ein wunderbares Gefühl, nicht wahr? Dieses Kribbeln im Bauch, ein Gefühl der Leichtigkeit. Gibt es etwas Schöneres als die Gewissheit zu haben geliebt zu werden? Einzig das Gefühl der gegenseitigen Liebe kann dies noch toppen.

Aber Liebe kann sehr unterschiedlich sein. Nehmen wir meinen nahen Bekanntenkreis. Ich merke immer wieder dass das, was sie haben, nicht das ist, was ich mir für mich wünsche. Zwar sehe ich ihnen an das sie glücklich sind (mehr oder weniger) aber ich sehe für mich noch ganz andere Prioritäten. Und genau das macht es in meinen Augen so schwer die wirkliche Liebe zu finden. Mal abgesehen davon, dass viele sagen, diese „wirkliche einzige Liebe“ oder „der passende Deckel zum Topf“ wäre reine Erfindung der Romantik. Ich muss und will da ja nicht dran glauben. Klar, die erste große Liebe muss nicht die für die Ewigkeit sein, aber warum auch. Gerade in der Pubertät verändert sich nicht nur der Körper sondern vor allem unser Gefühlsleben so sehr, dass es doch absolut in Ordnung ist wenn man sich umorientiert. Die einen des Öfteren, die anderen vielleicht gar nicht.

Für mich kann ich sagen, dass ich nie „den Typ Mann“ hatte. Es musste einfach passen… die „Chemie“ musste stimmen. Und jetzt gerade, in diesem Moment, stimmt sie. Sie passt. Sie formt mich, sie macht mich glücklich, sie lässt mich erröten, sie lässt mein Herz schneller schlagen, sie lässt mich mit offenen Augen träumen.

Ob das bleibt… also bitte… wer kann das schon sagen?!

Genieße den Moment, denn mit jeder Sekunde geht ein Stück davon verloren!

Ich genieße den Moment, ich genieße auf eine gewisse Art sogar die Sehnsucht, den Schmerz des getrennt seins. Ich genieße die Liebe in vollen Zügen.

Und wenn ich euch an dieser Stelle etwas raten darf… Tut es mir gleich. Egal wer euch Liebe schenkt, egal wie sie ausfällt, egal in welchem Rahmen sie sich bewegt, seid froh um jedes liebe Wort, um jede liebe Geste die euch gilt, um jeden Sonnenstrahl den euch ein Mensch schenkt und gebt Liebe zurück. Nichts ist schöner als einem Menschen den man liebt lächeln zu sehen, nur weil man ihm sagt, wie wichtig er einem ist!

 

Danke fürs Lesen, danke für eure Aufmerksamkeit!!!

Eure LunaMae