Narben der Sehnsucht
Hast du schon mal einen Baum betrachtet
Und die Schönheit in ihm gesehen?
Die Rinde ist hart wie fester Stein
Und innen beginnt er zu leben.
Dabei so ehrlich und wunderbar rein,
als könnte ein anderer nicht schöner sein.
Verewigst du dich,
So tust du ihm weh
Doch er wird dich nicht vergessen.
Seine Wunden werden heilen
Doch von dir ist er besessen.
Deine Klinge stieß in seine Haut,
Durchbohrte die obere Schicht.
Als sein Blut lief hörtest du auf,
Doch gekümmert hat es dich nicht.
Ich bin dir nicht böse und will dich nicht tadeln
Nur denk kurz einmal nach.
Wie viele Menschen hinterließen dir Narben,
Verzeihst du es denen auch?
Bäume vergeben, vergessen, verzeihen,
Für sie bist du einzig und wunderbar.
Sie lassen dich gehen, ertragen die Qual,
Sie haben auch keine Wahl.
Auch du kannst dich gegen die Wunden nicht wehren
In deinem Herzen sind sie fest.
Narben wirst du hegen und pflegen,
Wenn du dich ihnen widersetzt.
Versuch es mit Geben,
Es liegt nur an dir.
Vertraue auf andere,
Vertraue mir.
Oktober 2007